Der Schwarzstirnwürger war noch bis vor wenigen Jahrzehnten in den wärmebegünstigten Tallagen von Rheinland-Pfalz, im Mittelrheinischen Becken, in Rheinhessen und dem Oberrheingraben verbreitet. In nur zwei Jahrzehnten, zwischen 1960 und 1980, kam es in Rheinland-Pfalz, aber auch bundesweit zu einem vollständigen Einbruch der Populationen. Der Schwarzstirnwürger gilt heute bundesweit als ausgestorben. Die genauen Ursachen für den rapiden Bestandseinbruch lassen sich nur schwer fassen. Vermutlich spielte die Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung, der vermehrte Einsatz von Giften, der damit einhergehend Rückgang der Insekten als Nahrung und einige verregnete Sommer eine wesentliche Rolle beim Rückgang dieser Art.