Die 5,40 m lange Blitzröhre, die durch einen Blitzeinschlag in den Sandboden der Senne entstand, ist die weltweit längste im montierten Zustand. Bereits 1805 wurde sie vom Ökonom Henzel in einer Sandgrube auf dem Gelände der ehemaligen fürstlichen Meierei Osterholz entdeckt und geborgen. Sie ist das erste Sammlungsstück des Lippischen Landesmuseums. In einer Gewitterwolke baut sich eine Spannung von mehreren Millionen Volt auf zwischen einem positiv geladenen Gipfel und einer negativ gelandenen Basis. Fährt der Blitz in den Boden, wird die Energie in Form von plötzlicher extremer Hitzeentwicklung und starkem elektrischen Strom freigesetzt. Entlang der Bahn des Blitzes werden Bodenpartikel angeschmolzen und verschweißt. Bei dieser Blitzröhre sind es vor allen Dingen Quarzsandkörner. Nur Blitzeinschläge in lockere Sande können lange, gerade Röhren erzeugen. Es sind aber auch Blitzeinschläge in Festgestein wie Granit und Gneis bekannt.