Ausgefüllter Vordruck einer Erlaubnis "zum Besuche des Blumenthals auch auf den nicht öffentlichen Wegen" für "Herrn Georg Michel zu Berlin-Steglitz, Forststr. 32 […] für sich und eine Person". Es folgen die vorgedruckten zu beachtenden Vorschriften. Als Überschrift steht die Bitte "Im Interesse des Waldes und zur Erhaltung seiner Naturschönheiten [...], selbst auf Einhaltung nachstehender Vorschriften zu achten und evtl. Kontravenienten zur Anzeige zu bringen." Ausgefertigt "Prötzel, den 27. April 1933." Unterzeichnet "Der Freiherrl. von Eckardstein'sche Oberförster. / [gez.] I[m]. A[uftrage]. [... (Unterschrift)]".
Die Rückseite ist, offenbar zur Stabilisierung nach oftmaligem Gebrauch unterwegs, auf den auch die mehrfachen Faltungen hinweisen, mit dünnem, gebräunten Papier vollständig überklebt. Dadurch ist der dortige, auf dem Vorderseite mit "Gebühren umstehend" angeküdigte Vordrucktext im Digitalisat nicht mehr sichtbar. Er lässt sich jedoch beim Gegen-das-Licht-Halten wie folgt entziffern:
[Überschrift:] "Gebühren (Feuerschutzprämien)" / [Darunter, tabellarisch:] "Je Person je Tag 10,– Mk. / Familien je Tag 15,– Mk. / Vereine je Tag 25,– Mk. / [Darunter Fließtext:] Die Einsendung der Gebühren muß per Postanweisung erfolgen und genügt es, wenn auf dem Abschnitt der Postanweisung unter Angabe der Personenzahl der Schein beantragt wird. / Für die Monate September – Oktober werden aus Sicherheitsgründen keine Karten ausgegeben."
Georg Michel (1882–1953), im Hauptberuf Rendant, lebte in Berlin und war von 1927 bis zu seinem Tod Mitglied der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg (bis 1935 Touristenklub für die Mark Brandenburg), 1938–1943 außerdem als Kassenwart (Schatzmeister) deren Vorstandsmitglied. Die im Erlaubnisschein angegebene (Begleit-)Person kann nur seine Ehefrau Charlotte Michel (1896–1973) gewesen sein, die ihn auf seinen zahlreichen märkischen Wanderungen stets begleitete und die Mitgliedschaft in der Vereinigung nach seinem Tod weiterführte (Mitglied 1953–1973).
Provenienz: Nachlass Georg Michel.