Hallbauer malte "Hofporträts" von norwegischen Grossbauern und Waldbesitzern, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. In ihrer Ansprache zur Eröffnung der Hallbauer-Ausstellung 2007 im Harzmuseum Wernigerode sagte die Tochter Birgit Hallbauer: "Die Dorfbewohner sahen in meinem Vater einen bescheidenen zutiefst religiösen, naturverbundenen, friedlichen Menschen." Wie die Bauern tagtäglich ihrer Feldarbeit nachgingen, ging Hallbauer mit seiner Staffelei in die Natur um zu arbeiten. Dieses hier dargestellte Gehöft eines norwegischen Bauern besteht aus einem größeren Wohnhaus mit Grasdach. Auf dem Gelände stehen noch kleinere Gebäude (Schuppen). Das Gehöft ist eingezäunt. Es liegt an einem See. Im Hintergrund erhebt sich ein Bergpanorama. Das Bild ist unten rechts signiert: "Hallbauer, 1941".
Christian Hallbauer wurde 1900 in Wernigerode geboren und verstarb 1954 in Trondheim (Norwegen). Nach dem Notabitur 1918 musste er noch Soldat werden. Seine Studien absolvierte er an der Kunsthochschule Weimar in Malerei und Grafik. Im Jahr 1930 heiratete er Marianne Lichtwald. Im Zeitraum von 1930 bis 1937 unternahm er mehrere Norwegenreisen. Infolge seiner Freundschaft mit Fritz Fleischer, der Jude war, bekam Hallbauer Ausstellungsverbot in Nazideutschland. Hallbauers gingen von Deutschland nach Norwegen (Selbu). Aus der Ehe ging eine Tochter hervor. Er verstarb 1954 in Trondheim/ Norwegen.