Im späten 8. Jahrhundert v. Chr. verfasste nicht nur Homer seine Epen "Ilias" und "Odyssee", sondern die Künstler begannen auch die Mythen ins Bild zu setzen. Herakles war von Anfang an der am häufigsten nicht nur auf Vasenbildern dargestellte Held. Seine Taten standen sinnbildlich für die Wertvorstellungen der aristokratischen Gesellschaft, in der sich die Männer einer ständigen Bewährung im sportlichen Wettstreit oder kriegerischen Kampf ausgesetzt sahen.
Dieses Ideal hat seit der Antike bis in die frühe Neuzeit Bestand. Erfolgreiche politische Führungspersönlichkeiten, Herrscher und Feldherren stellten ihre "herkulischen" Eigenschaften durch die Annahme von Attributen wie Löwenfell und Keule öffentlich zur Schau. (AVS)