Das Licht fällt von links auf das Gesicht des Unbekannten. Dadurch liegt ein großer Teil der rechten Gesichtshälfte im Schatten und die beleuchtete Augenpartie tritt um so deutlicher hervor. Melancholisch blicken die Augen ins Ungewisse, die Brauen sind sorgenvoll zusammengezogen. Carl Steffeck legt viel Wert auf die dekorative Kleidung des Dargestellten. Die schwarze goldbestickte Jacke, die unterhalb des Kragens einen Streifen des roten Hemdes sichtbar werden lässt, gehört offenbar zu einer Livree.
Gemälde kleineren Formats wie dieses waren die eigentliche Begabung Steffecks. Obwohl er auch große Historienbilder schuf, überzeugt er mit seiner geglätteten Malweise am meisten Porträts sowie Tier- und Landschaftsstudien. Wie sein Lehrer Franz Krüger war er begeisterter Pferdeliebhaber und hat zahlreiche Pferdebildnisse gemalt.
Bezeichnet u. r.: C. St.