Das erste Handheld mit Farbbildschirm
Der Lynx war seinerzeit fraglos ein technischer Leckerbissen. Der Farbbildschirm ist sicher das auffälligste Merkmal, das ihn vom zeitgleich erschienenen Game Boy abhebt. Ebenso innovativ war die eingebaute Netzwerk-Software, mit der bis zu acht Geräte untereinander verbunden werden konnten. Um auch Linkshändern eine optimale Handhabe zu bieten, konnte das Spielgeschehen um 180 Grad gedreht werden.
Atari zeichnete für die Entwicklung nicht selbst verantwortlich, sondern kaufte das Gerät von der Firma Epyx, die es seit 1987 als Portable Colour Entertainment System entwickelt hatte.
Doch das beste Gerät muss schließlich auch verkauft werden - und beim Lynx kam es auf dem schnelllebigen Spielemarkt zu einem Fehlstart, von dem er sich nicht mehr erholen sollte: Da nur wenige - zu allem Übel mangelhafte - Einheiten zur Verfügung standen, musste man dem Konkurrenten Game Boy das lukrative Weihnachtsgeschäft überlassen. Auch der hohe Stromverbrauch des Farbbildschirms stellte sich als großer Nachteil heraus.
4Schließlich verzichtete Atari ab 1991 fast gänzlich auf Werbung für den Lynx - konzentrierte man sich doch schon voll auf den Release des Jaguar (1993). Nicht zuletzt durch dessen verlustbringende Veröffentlichung, wurde 1995 auch die Produktion des von Spielern bis heute geschätzten Lynx eingestellt.