Gleim trug rund 200 Porträts von befreundeten oder als Zeitgenossen geschätzten Persönlichkeiten zusammen. Damit waren jedoch nicht alle seine Porträtwünsche erfüllt. Um ein Bildnis seines Freundes Pascha Johann Friedrich Weitsch, des Braunschweiger Landschaftsmalers, gemalt von dessen Sohn Friedrich Georg Weitsch hatte er seinerzeit ausdrücklich gebeten, doch erst im Jahr 2008 gelangte ein solches in das Gleimhaus.
Friedrich Georg Weitsch hat seinen Vater mehrfach gemalt. Bei dem Porträt im Gleimhaus handelt es sich um eine Vorarbeit oder eine Ausschnittswiederholung eines halbfigurigen Porträts des Vaters mit einem Pudel, das 1794 auf der Berliner Akademieausstellung zu sehen war, dem Maler die Mitgliedschaft der Akademie und eine Einladung nach Berlin eintrug, wo Weitsch wenige Jahre später zum Hofmaler und zu einem der Rektoren der Kunstakademie bestallt wurde. Das Porträt des Vaters mit dem Pudel wurde nach Weitschs Tod von der Akademie erworben, im Sitzungssaal aufgehängt und ging im Zweiten Weltkrieg verloren.