Portal der alten evangelischen Kirche in Gronau von 1738. Das Portal mit waagerechtem Abschluss besteht aus einer oberen, beschrifteten Steintafel, die eine mittige runde Erhebung am oberen Rand aufweist und seitlich von zwei Stützsteinen mit Rollmuster eingerahmt wird. Die Steintafel ruht auf einem Risalit, der seinerseits von zwei Stützen getragen wird. Das aus Sandstein gefertigte Portal wurde an der Außenwand des Drilandmuseums angebracht und zeigt in der vormaligen Türöffnung zeigt ein Foto der Eingangssituation der Kirche bis zu ihrem Abriss 1970.
In der Tafel ist in Großbuchstaben eine lateinische Inschrift eingemeißelt. Sie lautet: "Ehre dem lebendigen Gott. Diese Kirche, die eingestürzt war und deren Fundamente im Jahre 1691 neu gelegt sind, wurde im Jahre 1737 aus Kollekten, die zumeist in Belgien (Holland) gesammelt wurden, für die alleinige Ausübung des reformierten Gottesdienstes neu gebaut. Dieses geschah unter der Regierung von Graf Mauritz Casimir, dessen Ortsvogt, dem Rat und Richter Bernhard Hoffmann, durch dessen Bemühungen und Einsatz die Religionsfreiheit wiederhergestellt wurde, dessen größtes Verdienst es war, die Gelder zusammengebracht zu haben. Er hat auch die Kirche am 6. März 1738 eingeweiht und dabei die Heilige Schrift ausgelegt, vormittags Esra 9,8-9 und nachmittags die Apostelgeschichte 17,22-25".
Die alte evangelische Kirche wurde 1738 auf dem Marktplatz errichtet und 1970 im Rahmen der Stadtsanierung abgerissen.