Noch als Dompropst hatte der spätere Trierer Erzbischof und Kurfürst Johann von Metzenhausen (1531–1540) die Kurie Hünerberg 1530
umbauen und um ein architektonisch äußerst aufwendig und ansprechend gestaltetes Torhaus erweitern lassen. Das Gebäudeensemble der Kurie hielt Ramboux 1828 in zwei Bleistiftzeichnungen fest.
Diese Ansichten zeigt den asymmetrisch gestalteten Torbau von Südwesten. Links neben der Durchfahrt ist ein vorspringender, über einem polygonalen Grundriss errichteter kleiner Turm zu erkennen, dessen Außenaufriss weitestgehend dem der anderen Teile des Torhauses entspricht. Die Fassade ist aufwendig gegliedert. Kannelierte Pilaster mit plastischem Schmuck und hohen Sockeln tragen weit vorkragende, mit Voluten verzierte Konsolsteine, auf denen eine Galerie mit reich gestalteter Brüstung ruht. Dahinter sind die hochrechteckigen Fenster des ersten Obergeschosses zu erkennen, auf deren reich profilierten Gewänden geschwungene Konsolen ruhen, über denen sich das weit vorkragende, auch die Galerie vor der Witterung schützende Walmdach erhebt.
Den Abriss der Kurie Metzenhausen verurteilte Ramboux 1846 in einem Schreiben an die Trierer »Gesellschaft für nützliche Forschungen« als Akt der Ignoranz: »Hier scheinen die, von denen das Niederreißen des Vorbaus ausgegangen, keine Ahnung gehabt zu haben, um welches schöne Monument im Renaissance- Styl sie die Stadt beraubten, und wie wenig sie dieselbe durch eine höchst langweilige Mauer für ihr Niederreißen entschädigten.«