Zylinderhalsterrine aus schwarz gebranntem Ton. Der Fuß ist gerillt und der Bauch mit senkrechten und bogenförmigen Kanneluren verziert.
Das Gefäß wurde bereits 1692 beim Bau einer Windmühle auf dem Weinberg in Wulfen nahe Köthen aufgefunden. Auf einem Rost aus Fichtenbohlen lagernd und geschützt durch eine mächtige Steinpackung bildete es zusammen mit einem zweiten derartigen Gefäß sowie zwei "Beigefäßen", einem Schwert, mehreren Lanzenspitzen und bronzebesetzten Lederriemen das Inventar eines Brandgrabes der jüngeren Bronzezeit.
1707 wurde die zunächst noch als "römisch" angesehene Graburne im Auftrag des preußischen Königs Friedrich I. für die Kunstkammer der Hohenzollern erworben. Von dort gelangte sie 1829 an das Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte. Zusammen mit der zweiten 1692 in Wulfen aufgefundenen Zylinderhalsterrine (I. 1), der sog. Großmutter aller Urnen, gehörte sie bei dessen Gründung zum Grundstock der Sammlung.