In der freien Natur gezeichnete Ansicht des Petersbergs bei Halle. Ein geschwungener kleiner Pfad führt zwischen mit Buschwerk überwachsenen Felsen und Bäumen hindurch auf den Petersberg, auf dessen Bergrücken das Stift Petersberg liegt. Drei Pilger nähern sich den Gebäuderesten der im 12. Jahrhundert erbauten und seit einem Brand im 16. Jahrhundert verfallenen Stiftskirche. Die Ruine wurde erst im 19. Jahrhundert, unter anderem durch die Fürsprache J. W. von Goethes und Karl Friedrich Schinkels, restauriert. Der später in Görlitz tätige, unter anderem bei Oeser in Leipzig und Klengel in Dresden ausgebildete Christoph Nathe spezialisierte sich auf Landschaftsdarstellungen. Typisch für seine Kunst sind geschützte Landschaftsräume mit Lichtungen, Tälern, Hainen, denen häufig, wie auch hier, "der Eindruck schwermütiger Weltabgeschiedenheit" (Anke Fröhlich) anhängt.