Das königsblaue, türkisfarben und goldgelb verzierte Glasgefäß mit zwei winzigen Henkeln ist nur schwach lichtdurchlässig. Solche Gefäße wurden aus Glasmasse über einem Kern aus Ton, Sand und organischem Material gebildet, der nach dem Erkalten entfernt wurde. Diese wohl älteste Technik, Glasgefäße zu formen, ist seit der Mitte des 2. Jahrtausends vor Christus aus Mesopotamien und vor allem Ägypten bekannt. Vom späten 6. Jahrhundert vor Christus an kam sie in der griechischen Welt zu einer zweiten Hochblüte. Trotz ihrer weiten Verbreitung durch den griechischen Handel ist über die Werkstätten dieser kostbaren Glasgefäße, die offenbar nur für Duftstoffe benutzt wurden, wenig bekannt.
Der Aryballos ist in der Schausammlung "Glas aus vier Jahrtausenden" ausgestellt.