Das Bild zeigt den Bahnhof von Edenkoben mit der Ortschaft und dem Haardtgebirge im Hintergrund. Der Bahnhof wurde am 18. Juli 1855 mit der Inbetriebnahme der Pfälzischen Maximiliansbahn als Durchgangsbahnhof eröffnet. Die Strecke verlief zunächst von Neustadt bis Landau und wurde noch im selben Jahr bis ins elsässische Weißenburg (Wissembourg) verlängert. Von französischer Seite aus wurde eine Strecke von Straßburg bis Weißenburg gebaut. Die nötigen Rahmenbedingungen für einen problemlosen grenzüberschreitenden Schienenverkehr wurden bereits 1848 durch einen Vertrag der Bayerischen Regierung mit Frankreich festgelegt. Der Bau der Pfälzischen Maximiliansbahn brachte für die Region großen wirtschaftlichen Aufschwung mit sich.
Mit der Planung der Strecke war der aus einer französischen Familie stammende Paul Camille von Denis (1795-1872) betraut worden. Er gilt als einer der führenden Ingenieure in der Frühzeit der Eisenbahn auf deutschem Gebiet. Er hatte bereits die 1835 eröffnete Ludwigseisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth geplant, die erste mit Dampflokomotiven betriebene Eisenbahnstrecke in Deutschland. Auch die von 1847 bis 1849 entstandene Pfälzische Ludwigsbahn von Ludwigshafen bis Bexbach, als erste Ost-West-Schienenverbindung in der Pfalz, geht auf Pläne von Denis zurück. [Johanna Kätzel]