Abschriften zweier Protokolle von Gerichtsverhandlungen unter Vorsitz von Apollonios, dem Strategen des Herakleides-Bezirkes. Vom ersten Protokoll sind nur Reste erhalten geblieben. Das zweite Protokoll betrifft einen Streit über die Eröffnung eines Testaments. Tiberinos hat dem Kasios alias Hegumenos, wahrscheinlich einem Verwandten, sein Testament anvertraut. Nach dem Tod des Tiberinos gelang es dem Kasios nur, vier von den sieben zur Eröffnung des Testamentes nötigen Zeugen zusammenzurufen. Sein Anwalt Philotas ersucht den Strategen, das Testament trotzdem eröffnen zu dürfen. Der Gegner von Kasios ist Longinos, Sohn des Charemonianos, Vertreter des Isidoros, des minderjährigen Sohnes des Tiberinos. Sein Anwalt Longos erwidert, dass Kasios mit dem Verstorbenen nicht verwandt sei und dass das Testament aus Mangel an Zeugen nicht eröffnet werden kann. Außerdem beschuldigt er Taseus, die Sklavin des Verstorbenen, sein Haus besetzt zu haben. Der zweite Anwalt von Isidoros und Longinos fügt außerdem hinzu, dass Taseus Komplizin des Kasios sei und dass eines der Zeugensiegel manipuliert worden ist.
Nach BerlPap: http://berlpap.smb.museum/02269/