Seekühe - große im Wasser lebende Säugetiere - sind entfernte Verwandte unserer Elefanten. Der Nagel- oder Karibik-Manati besiedelt die Küsten des Golfs von Mexiko und der Karibik sowie die Atlantikküste Brasiliens und Nordamerikas. Die Tiere können über 50 Jahre alt werden und erreichen Körperlängen von bis zu 4 m und ein Gewicht von über 500 kg.
In den Küstengewässern Floridas leben etwa 3.000 Manatis, die zum Teil als eigene Unterart Trichechus manatus latirostris eingestuft werden. Insbesondere die Kings Bay bei Crystal River ist für ihre Seekühe bekannt. Hier münden warme Süßwasserquellen in die deltaartige Bucht, was die Manatis besonders im Winterhalbjahr zu schätzen wissen - hier bringen sie auch ihre Jungen zur Welt.
Der gezeigte Schädel stammt von einem Nagel-Manati, der am 10./11. Februar 1977 stark verwest am westlichen Ufer des Indian River (north of HWY 402 Bridge) bei Titusville (County Brevard) im US-Bundesstaat Florida gefunden wurde. Es konnten keine äußeren Verletzungen an dem Tier festgestellt werden, die Todesursache ist unbekannt. Das Tier kam als Spende des Florida Museums of Natural History (Gainsville) an das Naturhistorische Museum Mainz.