Dieses Köpfchen aus Marmor und Stuck stammt aus der Sammlung Rubensohn und wurde in Alexandrien gefunden.
Stilistisch wird das Stück um 200 v. Chr. datiert.
Das Köpfchen ähnelt einer Maske, denn die Rückseite ist glatt abgeschnitten und mit Stuck überstrichen. Der schaftähnliche Hals deutet darauf hin, dass dieses Köpfchen nie mit einem Körper verbunden war.
Im Kern besteht der Kopf aus Marmor. Haare, Haarreif und Bart sind hingegen in Stuck aufgesetzt.
Die Pupillenzone ist - vermutlich für die nun fehlende Bemalung - aufgerauht. Die Augenumrisse waren, wie die erhaltenen Farbreste zeigen, rot nachgezeichnet.
Der Fundort, die reifen Gesichtszüge und die gedrehten Bartlocken lassen vermuten, dass es sich um die Darstellung des Gottes Serapis handelt.
Serapis ist gewissermaßen eine "Erfindung" Ptolemaios I. In ihm verbinden sich altägyptische Gottesvorstellungen mit der Gestalt der griechischen Vatergottheit Zeus bzw. Hoders.
Dem hier gezeigten Köpfchen könnte das zur Einrichtung des Kultes in Alexandrien geweihte Kultbild des thronenden Serapis als Vorbild gedient haben.