Der Somali-Wildesel ist eine Unterart des Afrikanischen Wildesels. Er besiedelt ein relativ kleines Gebiet am südlichen Roten Meer von Eritrea über die Afar-Region (Äthopien) bis nach Somalia. Charakteristisches Merkmal sind seine schwarz gestreiften Beine, die auf den ersten Blick an die Beine eines Zebras erinnern. Der Somali-Wildesel gehört heute zu den am stärksten gefährdeten Wildeseln und wird von der IUCN als ’critically endangered’ eingestuft - ein "Prädikat", dass nur an solche Arten vergeben wird mit deren Aussterben in freier Wildbahn in naher Zukunft gerechnet wird. Der Zoo Basel gehört heute zu den führenden Einrichtungen bei der Nachzucht des Somali-Wildesels in Gefangenschaft.
Der hier gezeigte Schädel stammt von einem etwa 10-jährigen weiblichen Tier, das ursprünglich in der Wilhelma, dem zoologisch-botanischen Garten Stuttgarts lebte. Das Tier war am 23. Mai 1988 geboren worden und hatte im Internationalen Stutbuch die Nummer 270. Die Stute hörte auf den Namen Aszu und brachte insgesamt drei Fohlen zur Welt. Das Tier wurde am 31. Juli 1998 wegen eines kompliziert verheilenden Kniebruchs eingeschläfert und noch am gleichen Tag von Tierarzt Dr. Rietschel an das Naturhistorische Museum Mainz übergeben. Das Skelett wurde von der Präparatorin Frau Bettina Henrich über zwei Jahre in beheizter Waschmittellauge mazeriert und im Jahr 2000 am Institut für Haustierkunde der Universität Kiel von Heinrich Luttmann in einer Anlage mit Leichtbenzin bei 70°C entfettet.