Unterhalb des Kraterrandes ziert das Gefäß ein linksläufiger Lorbeerzweig. In der Mitte sitzt Dionysos wohl auf einer Kline vor einem Tempel. Er ist, bis auf einen Mantel über dem linken Arm, unbekleidet. Charakterisiert ist er durch den Thyrsosstab in seiner linken Hand. Zudem trägt er einen aufwändigen Kopfschmuck, im langen, lockigen Haar. Rechts von ihm sitzt seine Gattin Ariadne, die sich durch ihr helles Inkarnat von ihm abhebt. Sie streckt ihm ihren rechten Arm entgegen. Links des Weingottes sitzt Eros. Er ist ebenfalls, nur mit einem Mantel, der über seiner linken Schulter hängt bekleidet. Sein langes, zu einem Zopf gebundenes Haar und das helle Inkarnat seiner Haut, lassen ihn sehr feminin wirken. Seine für ihn charakteristischen Flügel heben sich tonfarbig ab und sind relativ groß.
Lit.: Hahland (1939) S. 8f., Taf 16a; Hahland (1931) S. 41ff., Boardman (1996) Abb. 356; Geyer (1996) S. 83, Nr. 85 Farbtaf. 2,2 [N. Fellmuth]; Geyer (1999) S. 135, Nr. 92 Farbtaf. Viii [K. Stump]; Klöckner/Recke (2010) S. 114, Nr. 60 [M. Glück].
Ausstellung: Stadtmuseum Jena, 4. März bis 19. Juni 2011