Jens Fröhlke (geb. 1962), 2017. Rüttelt an den wackligen Stelzen unseres Vorteilsdenkens, was für echte Geschäftemacher, auch die phantasiebegabtesten, jenseits des Vorstellbaren liegen dürfte und ihnen wie eine Utopie aus einem Paralleluniversum erscheinen muss: Das Geben um der Gabe willen, das Weglassen des Tausches als eine Form des wahren Miteinanders. Er probt freundschaftliches Geben-Nehmen, ohne Kosten-Nutzen-Denken und Auf- und Gegenrechnung, hat auch das Wohl des anderen im Blick und treibt damit dem Konkurrenzmodell die Tränen in die Augen. Er wanderte durch Deutschland unter völligem Verzicht auf den Einsatz von Geld, trug Rockergruppierungen Lieder und Gedichte vor, ließ sich Wegzehrung geben, ohne zu betteln, und den Gebern war es Bereicherung. Auch hier der Weg zu gesellschaftlicher Reife über das Reifen der Persönlichkeit.