Das Pastell zeigt den Steinpilz (Boletus edulis) in drei unterschiedlichen Wachstumsstadien. Der schmackhafte Speisepilz ist wegen seines festen, aromatischen Fruchtkörpers sehr beliebt. Er zählt zu den Röhrenpilzen und steht unter Naturschutz. Der fleischige, unten keulenartig verdickte Stiel hat eine gemaserte Struktur. Im Jugendstadium ist der Stiel fast weiß und der Hut hell-cremefarben bis hellbraun und halbkugelig geschlossen. Mit zunehmenden Alter wird der Steinpilz insgesamt dunkler und dicker, im adulten Stadium erscheint er schließlich hellbraun mit langem gebogenem Stiel und nach oben hin typischer netzartiger Zeichnung. Die zunächst weißen Porenöffnungen der Röhren verfärben sich bis die polsterartig aufgewölbte Unterseite des Hutes die hellgrüne Farbe der Sporen zeigt.
Hermann Ritzau konzentriert sich auf eine naturnahe und detailgetreue Darstellung der Pilze, in der die typischen Merkmale der Steinpilze erkennbar sind und sogar Fraßspuren nicht fehlen. Hingegen ist die Umgebung nur zurückhaltend angedeutet. Der Waldboden wird knapp in breiten dunkelbraunen Strichen skizziert, den Hintergrund bildet eine undifferenzierte grünliche Fläche, die mit der Fruchtfarbe korrespondiert. Die mit leichter Hand präzise erfasste Studie gelingt gerade durch ihre Schlichtheit zu einem lebensnahen und anmutigen Pflanzenportrait.
Das Blatt ist signiert und datiert. Es trägt auf der Rückseite die Bezeichnung: "Steinpilz / Boletus edulis / Essbar"