Das gegossene und überpunzte Bronzerelief gehört zur Zierplatte eines Gürtelhakens. Die grünlich-weißen, teilweise ausgefallenen Felder tragen Koralleneinlagen. Ursprünglich waren sie leuchtend rot und bildeten einen raffiniert komponierten Ornamentteppich.
Im Bildausschnitt kauern zwei Fabeltiere mit rückwärts gewandtem Kopf. Es handelt sich um das Motiv der Sphinx, ein vorderasiatisches Mischwesen, dessen Bild von den Etruskern an die Kelten vermittelt wurde.
Dieser Gürtelhaken ist eines der bedeutendsten Zeugnisse frühkeltischer Kunst. Die kleinformatige Anbringung auf Gebrauchsgegenständen ist charakteristisch für diesen Stil.
Die Gürtelgarnitur stammt aus der reichen Ausstattung des Grabhügels I von Weiskirchen und datiert um 400 v. Chr.