Aufbau: Leicht trapezförmiges Sitzbrett mit abgeschrägten Ecken, durch zwei eingezogene Gratleisten stabilisiert. Kanten gebrochen. Je zwei achtkantig zugehobelte Stuhlbeine, nach unten zugespitzt, mit Rundzapfen in Bohrungen durch Gratleiste und Sitzbrett gesteckt, von oben zusätzlich verkeilt. Durchgeschlitzter und verzapfter, trapezförmiger Lehnenrahmen. Oberkante des Lehnenbrettes geschwungen. Im offenen Lehnenfeld gesägtes, symmetrisches Zierbrett eingezapft. Dieses hat die Form eines flammenden Herzens, darüber ein schräg gestelltes Gitterwerk. Lehne durch Schlitze im Sitzbrett und Gratleiste gesteckt, am Überstand mit seitlich eingeschlagenem Holznagel festgezogen. (Brettstühle mit dieser Lehnenform wurden seit dem Biedermeier produziert.)
Dekor: Beine und Lehne weinrot, Zierbrett in verschiedenen weinroten Farbtönen gefaßt. Auf oberem Querfries der Lehne Reste einer floralen Bemalung in Grün und Weiß. Auf der Rückseite gelbweiße Inschrift auf den Querbrettern: I H R/ 1846.
(Text: Iris Höfer)