Wilhelm Abraham Teller (1734-1804) wurde nach dem Studium der Theologie in Leipzig im Jahr 1761 als Generalsuperintendent und Professor für Theologie nach Helmstedt gerufen. 1767 wurde er Oberkonsistorialrat und Probst in Berlin. Er war ein Freund Spaldings. Ab 1786 war er Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin. In seinem 1764 erschienenen "Lehrbuch des christlichen Glaubens" zeigte er sich als freimütiger Aufklärungstheologe. Das Werk verursachte viel Aufsehen in Mitteldeutschland und wurde sogar in Sachsen verboten.
Teller schrieb an Gleim aus Berlin am 2. Juli 1796: "Sie haben mir eine Ehre wiederfahren laßen, der ich mich in wahrer Herzendemuth ganz unwerth vorkomme. Wenn ich nun gleichwohl das Ihnen so spät versichere, so ist leider eine getäuschte Hoffnung die Ursache davon. Ich wollte mir die Freude machen Ihnen, theuerster Mann, meine dankvolle Gesinnung persönlich zu bezeugen, ein Freund, der von Zeit zu Zeit mich in der Erwartung hinhielt, daß er nach Halberstadt reisen würde, wollte mich mit sich nehmen ... aber nun ist er mit einmal auf lange Zeit nach Südpreußen versetzt und meine Hoffnung vereitelt worden. / so empfangen Sie denn diesen meinen schriftlichen ganz ergebensten Dank für die durch Hrn. Prof. Collmann an mir bewiesene Güte - mit dem herzlichen Wunsche, bis zum spätesten Lebensziel von einem dank baren Publikum sich geehrt und geliebt zu sehen ..."
verso: Teller / gemahlt für Gleim / von / Colmann zu Berlin/ 1795
verso: Colman pinxit 1795.