Diese gezeichnete Darstellung der zu diesem Zeitpunkt durch den Walkenrieder Industriellen Fritz Rode geführten Walkenrieder Gipsfabrik am Röseberg entstand im Jahr 1905 (datiert mit »Walkenried, den 27. September 1905«) aus Anlass einer geplanten Erweiterung und entstammt der Feder des Walkenrieder Kreismaurermeisters Otto Krieghoff. Die Hanglage der hier dargestellten Fabrik ließ die Produktion von Gips quasi »von oben nach unten« zu. So ist die Zeichnung zugleich geeignet, um den Herstellungsprozess von Industriegips in vereinfachter Form zu erläutern. Das Dokument ist durchgehend mit den Bezeichnungen von Funktionsräumen und technischen Anlagen versehen und mit »Zeichnung zum Erweiterungsbau für die Walkenrieder Gipsfabrik Albr. Meier & Co, Inh. Fritz Rode zu Walkenried« überschrieben.
Mehr als 200 derartige Zeichnungen und Risse im Archiv der Ortsgeschichtlichen Sammlung Walkenried dokumentieren die Entstehung und Entwicklung der Walkenrieder Gipsfabrik von Albrecht Meier (und später Fritz Rode) am Röseberg. Von der hier dargestellten Fabrik hat sich bis heute lediglich die Villa des Fabrikanten erhalten; ein bauhistorisch einmaliges Gebäude aus hart gebrannten Gipsblöcken.