Eisenfragment, flach
Das Ensemble der Urnenbestattung besteht aus einer Urne vom Typ Harpstedter Rauhtopf (Variante 4) und einer einhenkeligen Schale (Typ 16.1.) mit randständigen Henkel als Deckel. Ihr Rand ist unverdickt und waagerecht zur Wandung abgeschnitten. Die Urne ist von grober Machart und lediglich mit Fingernageleindrücke auf dem Rand verziert. Harpstedter Rauhtöpfe werden in die vorrömische Eisenzeit (7. - 1.Jh.v.Chr) datiert und sind kennzeichnend für die "Harpstedt-Nienburger Gruppe" in Nordwestdeutschland. Die Schalenform tritt im Fundgebiet ungefähr in der Zeit von 750 bis 300 v. Chr. auf. Des Weiteren wurden noch Scherbe von zwei weiteren Gefäßen, die möglicherweise zu weiteren Bestattungen gehören, sowie ein kleines Leichenbrandnest und zwei Eisenfragmente gefunden. Die Urne war zu 2/3 mit sehr gut erhaltenem Leichenbrand gefüllt. Es handelt sich hier um eine Urnen-Nachbestattungen aus der vorrömische Eisenzeit in einem älteren bronzezeitlichen Grabhügeln (11.- 8.Jh.v.Chr.).