Ein Tempel bildet den Mittelpunkt des Gemäldes, umgeben von einzelnen Palmen und niedrigeren Bäumen. Eine Treppe führt vom Tempel hinunter zu einem See, auf dessen glatter Oberfläche sich Teile der Architektur und des Gartens spiegeln. Möglicherweise handelt es sich hier um den Dakshineshwar-Tempel in Kalkutta.
Kalkutta (heute: Kolkata) ist die Hauptstadt des Bundesstaates Westbengalen in Indien. Mit etwa 15,2 Millionen Einwohnern ist sie in der Metropolregion der drittgrößte Ballungsraum des Landes. Kalkutta liegt am Fluß Hugli, einem Mündungsarm im westlichen Gangesdelta, ist katholischer Bischofssitz und wichtiger hinduistischer Wallfahrtsort.
Wilhelm Pramme wurde 1898 in Halberstadt geboren. Er hatte durch den frühen Tod des Vaters eines entbehrungsreiche Jugend. Zur Sicherung der Familienexistenz erlernte er den Beruf des Lithographen, konnte diesen aber aus gesundheitlichen Gründen nicht lange ausüben. Durch Ausstellungen und Verkauf eigener Werke bestritt er seinen Lebensunterhalt. Auf diese Weise finanzierte er auch seine Weltreise. 1930 wurde Wernigerode seine Wahlheimat. Als freischaffender Künstler erlangte er Bekannt- und Beliebtheit, er wurde zum "Harzmaler". Wilhelm Pramme verstarb 1965 in Wernigerode.