Das Bistum Sitten (im heutigen Kanton Wallis) wurde im ausgehenden 4. Jahrhundert gegründet; erster Bischof war der heilige Theodor oder Theodul. Matthäus Schiner, der von 1499 bis 1522 dem Bistum vorstand, zeigte seinen bedeutenden Vorgänger auf der Rückseite dieses Talers: Der heilige Theodul im bischöflichen Ornat und mit geschultertem Schwert kniet vor einem Altar, auf dem liturgische Geräte stehen. Darüber schwebt ein Engel mit einem Schriftband, auf der anderen Seite ist der Teufel mit einer Glocke dargestellt. Der Legende nach soll der Heilige einem Besessenen den Teufel mit Glockengeläut ausgetrieben haben.
Auf der Vorderseite findet sich im Zentrum das Familienwappen von Matthäus Schiner mit den Insignien des bischöflichen Amtes und der bischöflichen Macht: Bischofsstab, Mitra und Schwert. Umgeben ist dieses Wappen von 17 kleinen Schilden, die Wappen von Rechtsbezirken im Wallis tragen.
[Matthias Ohm]