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Abendmahlskanne aus Insterburg (Ostpreußen)

Werra-Kalibergbau-Museum Metallobjekte [00247]
Abendmahlskanne aus Ostpreußen (Werra-Kalibergbau-Museum, Heringen/W. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Werra-Kalibergbau-Museum, Heringen/W. / E. Büxel (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Die prachtvoll gearbeitete Abendmahlskanne der lutherischen Kirchengemeine im ostpreußischen Insterburg (heute: Tschernjachowsk) ist leider stark beschädigt: Von der ehemals versilberten oder vergoldeten Oberfläche sind nur noch Reste erhalten, der gewölbte Deckel ist zusammengedrückt, der Griff (vermutlich aus Holz, Horn oder Elfenbein) fehlt und links hinten ist der zylindrische Körper auf mehr als halber Höhe stark eingedrückt.
Der ausgestellte Fuß der Kanne ist an seinem Wulst üppig durch umlaufendes Schweifwerk mit eingestreuten Früchten verziert. Darüber schließt sich eine leicht konkave, kannelierte Zone an bei der die Flächen mit einem schuppenförmigen Ornament punziert sind. Oben schließt die Zone mit einem Wulst, auf dessen Umfang drei applizierte, geflügelte Puttenköpfe sitzen. Der zylindrische Hauptkörper des Kruges ist mittig durch ein Band mit einer mäandernden Weinranke verziert. Die Zonen darunter und darüber sind durch eingravierte, umlaufend Lilien- und Volutenornamente die jeweils vom oberen und unteren Rand aus versetzt in die Fläche ragen. Auch hier tauchen mehrfach Obstbouquets auf. In der oberen Zone ist auf der nach vorn weisenden Fläche mittig die folgenden Zeilen eingraviert: "FREIE GABEN DER GEMEINDE LUTHERISCH-INSTERBURG".
Der Klappdeckel zeigt auf einem ausladenden Wulst drei Puttenköpfe mit beidseitig ausgebreiteten Flügeln zwischen Voluten. oben schließt sich eine Kehle an über der ein zweiter, mit Blatt- und Bänderwerk verzierter Wulst liegt. Das Zentrum des Deckels bildet ein Blütenornament aus dem sich mittig ein aufgesetzter, spitz zulaufender Zapfen erhebt. Auf der rückseitig angelöteten Tülle für den Griff sitzt der Scharnierbock, der Deckel und Kanne verbindet.
Wie viele andere sakrale Objekte aus Ostpreußens Kirchen wurde er im Dezember 1944 angesichts der nährerückenden Roten Armee evakuiert und in der stillgelegten Kali-Schachtanlage Heiligenroda II im thüringischen Springen eingelagert. Nach Kriegsende wurden allerdings Teile dieses "Kirchenarchivs" geplündert, verbrannt oder verschüttet. 1992 konnten nur noch Fragmente geborgen werden, von denen vier Teile dem WKM als Dauerleihgaben überlassen wurden.

Material/Technik

Messing, Silber, Zinn / getrieben, gedrückt, verlötet, gegossen, verlötet

Maße

Höhe (mit / ohne Deckel): 37,5 cm / 29,4 cm, Durchmesser (Fuß / Mittelteil / Deckel): 18,5 cm / 12,6 /13,6 cm

Hergestellt Hergestellt
1601
Gefunden Gefunden
1992
Schacht Heiligenroda II/III (Springen II/III)
Verschollen Verschollen
1945
Schacht Heiligenroda II/III (Springen II/III)
1600 1994
Werra-Kalibergbau-Museum

Objekt aus: Werra-Kalibergbau-Museum

Das Museum ist derzeit wegen einer energetischen Sanierung des Museumsgebäudes geschlossen. Im Frühjahr wir es mit einer Sonderausstellung seinen...

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