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Brautschuhe, Andreas Neider, Wien

Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg Damenschuhe [V 3635 a.b. D]
Brautschuhe, Andreas Neider, Wien (Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg / Heidi Stecker (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Die getragenen Brautschuhe des Handelshauses Andreas Neider, Wien, aus der Zeit um 1900 wurde aus cremefarbenem, nun angeschmutztem und fleckigem Baumwollsatin genäht. Außen ist keine Rechts-Links-Orientierung erkennbar, jedoch an den Sohlen. Das Paar hat sehr lange und schmal ausgezogene, karreeförmige Spitzen. Je ein am Abdruck und an Nadellöchern erkennbarer Zierknopf auf dem Vorderblatt ging verloren. Die Seiten und der nicht sichtbar verstärkte Fersenbereich sind innen mit weißem Glattleder ausgekleidet. Auf die Decksohle wurde neben dem kaiserlichen Wappen gestempelt „ANDREAS NEIDER WIEN | KAIS. u. KÖNIGL. HOF-SCHUHFABRIKANT". Die Schuhe haben einen halbhohen, geschweiften Barockabsatz (Louis-XV-Absatz), der mit Schaftmaterial bezogen ist. Der Absatzfleck wurde genagelt. Die braune Glattledersohle ist an der Absatzfront hochgezogen, auf dieser ist das Label „NEIDER" eingeprägt. Der Seidenschaft löst sich auf.
Die Geschichte der Handelsfamilie Neider reicht bis ins 19. Jahrhundert. In der Donaumonarchie war die Kombination aus Handel und Handwerk ein sicheres Betätigungsfeld, zumal in der Verbindung von Qualitätsarbeit und wertvollen Materialien. Das war auch das erklärte Ziel des Gründers des ersten internationalen Fabrik- und Handelshauses, Andreas Neider Senior. Gegründet 1898 in Wien, wurde ihm schon wenige Jahre später der Titel des k. und k. Hofschuhfabrikanten von Kaiser Franz Josef I. verliehen. Neben der Anfertigung von Schuhwerk für Infanterie und Kavallerie der kaiserlichen Armeen wurde ab 1909 ebenso das Heer des russischen Zarenreichs mit Reitstiefeln ausgestattet. Werke in Warschau, St. Petersburg, Odessa und Moskau wurden gegründet. Am Ende des 1. Weltkriegs ging das Handelsimperium unter. Aus dem Gründungsgebäude in Wien 7 wurde ein einfaches Handelshaus, das erst wieder nach dem 2. Weltkrieg geschäftlich erfolgreich tätig wurde. 2001 entstand die UPN Austria Gmbh. Geschäftsführer Stefan Neider erschloss den Import- und Exporthandel neu.

Material/Technik

Seide, Leder, genäht, genagelt, geklebt

Maße

L 26,0 cm, B 7,0 cm, H 12,0 cm, Absatz 5,0 cm

Literatur

  • Anna-Brigitte Schlittler/Katharina Tietze (Hg.) (2016): Über Schuhe. Zur Geschichte und Theorie der Fußbekleidung. Bielefeld
Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg

Objekt aus: Museum Weißenfels - Schloss Neu-Augustusburg

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