Am 15. Juni 1989 besuchte Gorbatschow als damaliger Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion die Dortmunder Westfalenhütte. Er wurde von den 9.000 Stahlarbeitern mit begeisterten „Gorbi, Gorbi“-Rufen empfangen.
Gorbatschow war gemeinsam mit Ehefrau Raissa auf einer dreitägigen Reise durch Deutschland und besuchte am letzten Tag Dortmund. Hier ging er gleich auf die Menschen zu und fand den richtigen Ton. „Sie als Metallarbeiter und Hüttenwerker wissen, wie schwer es ist, Stahl zu produzieren, welcher Meisterschaft, welcher Arbeit und welchen Schweißes das bedarf. Bessere Beziehungen aufzubauen und diese Beziehungen in das Gleis der besseren Zusammenarbeit zu bringen, das ist eine noch kompliziertere Sache“, betonte der Wegbereiter der deutschen Wiedervereinigung. „Aber ein Arbeiter weiß Bescheid. Er weiß, dass alles durch Arbeit geschaffen wird, dass alles auf ihr ruht.“ Und er schloss mit den Worten: „Gleichgültig, welche Meinung die Politiker oder andere Repräsentanten der Gesellschaft von sich haben: Letzten Endes ist der Grundstein jeder Gesellschaft der arbeitende Mensch.“
(Quelle: https://www.thyssenkrupp-steel.com/de/unternehmen/historie/glanzlichter/michail-sergejewitsch-gorbatschow/michail-sergejewitsch-gorbatschow.html)