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Berlin-Friedrichshain: Bahnhof Stralau-Rummelsburg

Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv Ansichtskarten [C 12 D-1-00036]
Berlin-Friedrichshain: Bahnhof Stralau-Rummelsburg (Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv CC BY)
Herkunft/Rechte: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv (CC BY)
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Beschreibung

Ansichtskarte mit zwei einfarbigen chromolithographischen Ansichten, oben als Hauptbild das Bahnhofsgebäude, darunter der Kartentitel "Gruß vom Bahnhof Stralau-Rummelsburg". Am Gebäude mittig der Bahnhofsname "Stralau-Rummelsburg", über der Eingangstür Schild "Bahnhofs Wirtschaft / Wilhelm Pohl". Links unten kleineres Bild: ein einfahrender Zug mit Dampflokomotive auf dem Bahndamm. Beide Bilder mit einem Zweig mit Blättern und Blüte verbunden. – Kein Hersteller- oder Verlegervermerk.
Rechts unten Textfeld, mit Bleistift beschrieben und oben sowie am rechten Rand und zwischen den Bildern fortgesetzt: "Kennst Du den noch? Weihnachten 1896!! Und nun lässest Du mich hier allein sitzen. Bin soeben im Begriff meinem neuen Amtsort zunächst noch einen Privatbesuch abzustatten. [Links oben:] Innigsten Sonntagsgruß / Dein verlassener Liebling. [Rechts oben:] Herzl. Gr. an Machen / Onkel und Tante / Werde heute Abend vielleicht mit Papa zusammen sein". Der niedrige linke Gebäudeteil unter der Abbildung in Bleistift mit einer Klammer versehen und beschriftet "Warte III und II Klasse", also als Warteraum für diese beiden Personenwagenklassen der Eisenbahn bezeichnet.

Anschriftenseite mit schwarzem Linienvordruck "Deutsche Reichspost / Postkarte", mit Bleistift adressiert an "Frl. Ingeborg Wielandt / p Adr. Herrn Krause / (in) Ostseebad Rauschen / via Klg Pobethen". Links oben der Absender: "Ziegelasch P. Sekr. / Bln. 17. Stralauer Platz 17." Darunter mit Tinte "Nachsenden nach Neuendorf p Nautzken b H Piontek". Rechts daneben mit etwas hellerer Tinte Vermerk des Zustellers: "Supplick[?] / Best.[ellt] 30/7". Groß und quer über die Karte mit blauem Buntstift "Neuendorf 1/8".
Frankiert mit grüner 5-Pfennig-Briefmarke der "REICHSPOST", abgestempelt "RUMMELSURG bei BERLIN / 29 7. 99 12-13[?]N[?]". Links unten zwei Stempel von Empfängerpostämtern: "RAUSCHEN / 30/7 99 4-5N." und "NEUENDORF (BZ. KÖNIGSBERG) / 2-8 99 6-7V."
Näheres zu Absender und Empfängerin siehe unten (Ausführliche Beschreibung).

Der 1882 eröffnnete Bahnhof wurde 1933 in Ostkreuz umbenannt. Das Gebäude ist nicht erhalten. – Die als Zielorte genannten Gemeinden Neuendorf (russ. Uslowoje) und Rauschen (russ. Swetlogorsk) liegen im seit 1945 sowjetischen bzw. nun russischen Teil Ostpreußens.

Provenienz: Erworben 1991 vom Heimatverein für den Bezirk Zehlendorf (dort im Zuge einer Neuprofilierung der Sammlungen ausgesondert).

Material/Technik

Chromolithographie auf Karton; lackiert; Ecke oben links bestoßen

Maße

9,7 x 14,2 cm

Ausführliche Beschreibung

Bei dem Absender handelt es sich um den damaligen Postsekretär (und Berliner Kaufmannssohn) Otto Ziegelasch, geb. 14. 11. 1874 Berlin, gest. 24. 10 1931 Berlin-Friedenau, der hier an seine Verlobte schreibt, wie sich aus der Heiratsurkunde ergibt. Beide heirateten im Folgejahr, am 3. 12. 1900, in Berlin(-Kreuzberg). Die Braut, zugleich Adressatin der Karte, ist Ingeborg Wielandt, geb. 27. 8. 1878 in Lyck (Ostpreußen), gest. 4. 9. 1946 Berlin-Wilmersdorf, Tochter des (1900 in Berlin wohnhaften) Ingenieurs Martin Wielandt und der Auguste geb. Pionteck. Der als Adresse für die Nachsendung nach Neuendorf bei Nautzken im Kreis Samland (Ostpreußen) auf der Karte genannte H(err) Piontek ist also offenkundig ein Verwandter mütterlicherseits (vielleicht der Großvater) der Adressatin gewesen. Quelle: Landesarchiv Berlin, Standesamt Berlin V A, Reg.-Nr. B 1285/1900, sowie beider Sterbeurkunden.
Otto Ziegelasch wird in der Sterbeurkunde als Ministerialdirigent bezeichnet. Er war in der Weimarer Republik im Reichspostministerium tätig und ist mit verschiedenen Veröffentlichungen zum höheren Postdienst sowie mit einem Kommentar zum Reichsbesoldungsgesetz hervorgetreten.
Der neue Amtsort, den er auf der Karte erwähnt, in dem er also ab 1899 wirkte, ist das Postamt Rummelsburg (Quelle: Adreß-Kalender für die königl. Haupt- und Residenzstädte Berlin und Potsdam, sowie Charlottenburg 1900, S. 156).

Empfangen Empfangen
1899
Swetlogorsk
Empfangen Empfangen
1899
Uslowoje (Kaliningrad, Gurjewsk)
Abgeschickt Abgeschickt
1899
Otto Ziegelasch
Berlin-Rummelsburg
1898 1901
Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

Objekt aus: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

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