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SchlagworteAmarna-Zeit (Ägypten)x
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Relief mit Echnaton und Nofretete (Fälschung)

Museum August Kestner Ägyptische Kunst [1957.69]
Relief mit Echnaton und Nofretete (Fälschung) (Museum August Kestner CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum August Kestner / Christian Tepper (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Nach wie vor gehören Fälschungen der Amarnazeit schwerpunktmäßig zu den bevorzugten Erzeugnissen. Denn gerade der für diese Epoche charakteristische Stil, Darstellungsthemen und Reliefblöcke (talatat) lassen einen größeren Freiraum für Fälschungen zu als innerhalb des stark reglementierten Formenkanons im Alten Ägypten.

Rolf Krauss hat 1986 in einem Aufsatz überzeugend das Relief im Museum August Kestner als Fälschung nachgewiesen. Krauss hat diese und weitere Auffälligkeiten analystisch betrachtet:
1. Schon die Lokalisierung des Reliefs ist dubios: Theben entfällt , weil dort nur Sandstein und kein Kalkstein verbaut wurde. Amarna entfällt wegen der Nennung von Amun in der Kartusche.
2. Das Nebeneinander der Geburtsnamen Amenophis (Jahr 1-5) und Echnaton (Jahr 5) ist ungewöhnlich.
3. Es fehlt über den beiden Kartuschen der erforderliche Titel "Sohn des Re".
4. Die Strahlenhände sich plump wie Fliegenklatschen geformt. Es fehlen die Trennlinien zwischen den einzelnen Fingern sowie das abgeknicke vordere Fingerglied.
5. Verlängert man die Strahlen über die obere Reliefkante hinaus, dann laufen sie nicht in einer einzigen Sonnenscheibe zusammen, wie es in ikonographisch zwingend wäre, sondern zu drei Atonscheiben in unterschiedlicher Höhe und Größe.

Material/Technik

Kalkstein

Maße

Höhe: 22,5 cm, Breite: 54 cm

Teil von

Literatur

  • Caspers, Claudia (2001): geaECHTet. Fälschungen und Originale aus dem Kestner-Museum. Hannover, 32
Museum August Kestner

Objekt aus: Museum August Kestner

Das Museum August Kestner ist benannt nach August Kestner (1777-1853). Das älteste städtische Museum in der Landeshauptstadt Hannover wird von einer...

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