Der 4-seitige Personalbogen im Din A4-Format (Din A3 quer, gefalzt) wurde in der ehemaligen DDR wohl landesweit zur Erfassung der persönlichen Daten von Angestellten verwendet. Aus der Drucksignatur geht hervor, dass er im Jahr 1980 bei 'VV Freiberg' gedruckt wurde. Neben den persönlichen Daten und dem berufliche Bildungsweg wurde eine Vielzahl detaillierter persönlicher und familiärer Informationen abgefragt. Dabei wurde betont, dass sämtlche Fragen gewissenhaft und gut lesbar zu beantworten seine und Streichungen unzulässig sind. Besonders aufschlussreich für den staatlichen Informationshunger sind folgende Fragen:
Gegenwärtige und bisherige Zugehörigkeiten zu Parteien und gesellschaftlichen Organisationen des Unterzeichnenden von - bis (ohne fasch. Organisationen)
Gegenwärtige und bisherige Wahlfunktionen in Parteien, gesellschaftlichen Organisationen und Staatsorganen
Besuch von Parteischulen, Schulen der gesellschaftlichen Organisationen, der staatlichen und bewaffneten Organe
Teilnahme am antifaschistischen Widerstandskampf bzw. Verfolgter des Naziregimes (Art der Anerkennung) Politische Haft im Friedenskampf nach 1945
Staatliche und gesellschaftliche Auszeichnungen
Tätigkeit im Ausland nach 1945 (einschl. BRD und WB)
Zugehörigkeit zur ehemaligen NSDAP und ihren Gliederungen
Zugehörigkeit zur ehemaligen faschistischen Wehrmacht und anderen militärischen Formationenen, einschl. Arbeitsdienst bzw. Bundeswehr und Fremdenlegion
Angaben über Ehepartner, Kinder, Eltern und geschwister (auch wenn verstorben)
In der Tabelle werden neben den persönlichen Daten u.a. auch abgefragt:
- Angabe d. Jahres bei illeg. Verzug (kap. Ausland einschl. BRD u. WB)
- Zugehörigkeit zu Parteien u. Massenorg vor 1945 bzw. nach 1945