Der Verkaufsstand aus und für Porzellan ist Teil einer Figurengruppe, die die sogenannte venezianische Messe darstellt. Den Anstoß für diese Ausnahmeveranstaltung gab Herzog Carl Eugen, der eine besondere Vorliebe für Venedig hatte. In der Messe wurde der für Venedig typische Warenverkauf im Freien mit Maskierung und Kostümierung kombiniert.
Der Verkaufsstand präsentiert sein teuerstes Geschirr, das mit der Purpurbemalung, auf dem oberen Regalbrett. Darunter befinden sich unterschiedliche etwas kostengünstigere Geschirrstücke, zwischen denen die Miniaturversion eines Messestandes untergebracht ist. Ob solche Stücke als Erinnerungen tatsächlich verkauft wurden oder ob es sich um ein scherzhaftes „Bild im Bild“ handelt, ist unklar. Das einfachste Porzellan ist unscheinbar in den Seiten versteckt.
[Saskia Watzl]