Keulenförmiges Väschen aus Glas mit petrolfarbener, bunter Irisierung, die Wandung ist dekoriert mit einem geometrischen Dekor aus Bändern und Blumen in einer galvanischen Silberauflage, die sich im unteren Bereich gelöst hat, die Mündungseinfassung ebenfalls in Silber, das Silber schwarz angelaufen.
Die Bedampfung von Glasoberflächen mit Metalloxiden, wobei dieser schillernde Effekt entstand, war ein verbreiteter Dekoreffekt im Jugendstil. Um die metallisch anmutende Wirkung noch zu steigern, ergänzte man zudem wie hier galvanische Silberornamente. Sehr ähnliche Vasen stellte in der Zeit um 1900 die Glashütte Joh. Loetz Witwe in Klostermühle (heute Klášterský Mlýn) her. Möglicherweise handelt es sich auch hierbei um ein Produkt dieser Manufaktur. Aufgrund der Vielseitigkeit und des Könnens ihrer Glasmacher, konnte Loetz ein breites Sortiment anbieten. Die Provenienz der Vase ist unbekannt. [Verena Wasmuth]
