Der Inhaber dieser Versicherungskarte war Georg Schäfer aus Dippach, wohnhaft in Dankmarshausen. Vermutlich arbeitete der 1887 geborene Buchhalter bereits vor dem I. Weltkrieg in der Gewerkschaft Alexandershall, denn es handelt sich um die 2. Karte mit einer 4-jährigen Gültigkeit, die Eintragungen seit 1917 enthält. Für die Jahre 1917 und 1918 ist allerdings der Vermerk "Heeresdienste" eingetragen, ab Januar 1919 sind wieder regelmäßige Beiträge in Höhe von 26,60 Mark eingetragen und durch den Firmenstempel bestätigt. Nach der rückseitigen Tabelle war dies der Betrag für die höchste Gehaltsstufe mit einem Jahresverdienst von 4000 bis 5000 Mark. Durch die Versicherungsbeiträge konnte die Berufsunfähigkeit versichert und eine Hinterbliebenenrente gewährt werden.
Die Karte aus beigefarbenem Karton ist im Querformat gedruckt und zweifach im Wickelfalz gefaltet. Auf der Vorderseite sind die persönlichen Daten des Inhabers, das Ausstellungsdatum (31. Mai 1919) und der § 195 des Versicherungsgesetzes für Angestellte vom 20. Dezember 1911 abgedruckt. Auf der Rückseite der gefalteten Karte sind weitere Paragraphen aus diesem Gesetz und die Tabelle "Gehaltsklassen und Beiträge" gedruckt. Die restlichen vier Seiten der Faltkarte sind mit 12-zeiligen Tabellen für die monatlichen Beiträge bedruckt.
Die Reichsversicherungsanstalt für Angestellte (RfA) war als Körperschaft des öffentlichen Rechts von 1912 bis 1945 der Versicherungsträger für die Angestelltenversicherung. In der Weimarer Republik gehörte es zum nachgeordneten Bereich des Reichsarbeitsministeriums. Die Faltkarte
