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Burgfest

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Gerda Leo (1909–1993) [MOSPh04193(433)b]
Burgfest (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam (RR-F)
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Beschreibung

Zur Werkgruppe “Burg Giebichenstein
Eine umfassende Werkgruppe von Gerda Leo ist in den Kontext der heutigen “Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle“ zu stellen. Hier studierte sie, experimentierte das erste Mal intensiv mit der Fotografie, erhielt erste Aufträge und arbeitete für die Fotoklasse als Hans Finslers Assistentin. Und natürlich war sie Teil der Studierenden: Fotografierte Freunde und Kommilitonen, fertigte Werkreproduktionen der anderen Werkstätten und Klassen, nahm Ateliers und andere Räumlichkeiten oder Gebäude auf. So sind Leos Fotografien mit thematischen Bezug zur Burg auch als Chronik der Kunsthochschule zu sehen. Stilistisch betrachtet sind diese Aufnahmen auch dem “Neuen Sehen“ verhaftet. Das Wesentliche der Dinge oder Situationen kehrte sie mittels ungewöhnlicher Perspektiven, Spielen von Licht und Schatten, von Schärfe und Unschärfe heraus.

Zum Motiv “Burgfest“
Diese Fotografie von Gerda Leo ist ein Zeugnis der liebevollen Gestaltung und des kreativen Geistes der Studierenden und Lehrenden zum Burgfest um 1930. Wandmalereien, die ganz unter dem Einfluss der Leiter der beiden Malklassen, Erwin Hahs und Charles Crodel, stehen, geben das Bühnenbild für Puppen und Marionetten. Für Puppenspiele war Gustav Weidanz die treibende Kraft an der Burg. Zusammen mit Lehrern, Schülern und Bürgern wurden bis 1933 Stücke von Hans Sachs, Molière oder Shakespeare aufgeführt. Es scheint so als drückte Gerda Leo den Auslöser kurz bevor eine solche Aufführung begann. Das große Fenster im Hintergrund stellt mit der durchscheinenden Sonne das Bühnenlicht. Gegengewicht ist der dunkle Boden im Vordergrund. Das Kernstück oder die Bühne bildet eine Art stoffbespannte Balustrade vor der, auf der und hinter der sich die Puppen positionieren. Unter dem Stichwort "Puppenspiele“ steht in der Burgenzyklopädie geschrieben: "Die Spiele der Burg verwandelten sich in wörtlich zu verstehender Handhabung ein Terrain an, das in der Moderne elementar neu gedacht wurde, dem Hang zum Gesamtkunstwerk Raum bot und geeignet war, Realität in Poesie zu verlängern.“ Genau diesen Gedanken hielt Leo hier fest. [Zit.: Noell, Matthias (Hrsg.): Die Burg Giebichenstein in Halle, alphabetisch geordnet. Eine Hochschulenzyklopädie, Berlin, 2015, S. 347f.]

Schenkung Gerda d'Oliveira-Leo, Amsterdam

Material/Technik

Silbergelatine

Maße

139 x 94 mm

Literatur

  • Noell, Matthias (Hrsg.) (2015): Die Burg Giebichenstein in Halle, alphabetisch geordnet. Eine Hochschulenzyklopädie. Berlin
  • Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Hrsg.) (1994): Gerda Leo, Photographien 1926-1932. Leipzig
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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