Es handelt sich um ein offenkundig aus einem vom Hotel verwendeten Vordruckbuch herausgetrenntes gedrucktes Formular, wie die Perforation am linken Rand und wohl auch die rechts oben befindliche gestempelte Blattummer ("39") anzeigt. Im gedruckten Kopf der vollständige Firmenname: "Hotelbetriebs-Aktiengesellschaft / Conrad Uhl's Hotel Bristol – Centralhotel". Der Text des mit "Zeugnis." betitelten Schriftstücks lautet: "Hiermit bescheinigen wir, daß Herr Max Jäckel in unserem Hotel Bristol vom 9. März 1919 bis 30. September 1921 als Restaurant-Kellner-Chef in unseren Diensten gestanden hat. / Führung: [und] Leistungen: Zu unserer Zufriedenheit / Bemerkungen: Der Austritt erfolgt auf eigenen Wunsch. / Berlin, den 10. November 1921". Unterzeichnet rechts unten [vorgedruckt:] "Die Direktion. / [Gestempelt:] Hotel Bristol / Der Direktor [handschriftlich mit Kopierstift gezeichnet:] Kretschmar". – Rückseite unbedruckt und unbeschriftet.
Das Hotel befand sich von 1904 bis zur Kriegszerstörung 1944 in der Behrenstraße 67 (nach 1945 Teil des Areals der Sowjetischen bzw. Russischen Botschaft). Zuvor bildete dieser Gebäudetrakt bereits seit 1891 die Rückseite des gleichnamigen, an der Straße Unter den Linden gelegenenen Hotels Bristol. Beide wurden 1904 von der 1897 gegründeten Hotelbetriebs-Aktiengesellschaft (später Kempinski AG) erworben, die, wie der Zeugniskopf zeigt, später auch das in der Friedrichstraße gelegene "Centralhotel" übernahm.
Bei dem unterzeichneten Hoteldirektor handelt es sich um Ewald Kretschmar (1881–1963).
Provenienz: Erworben 2003 als Beigabe in einem Konvolut von Berliner Gastronomie-Druckschriften (Jeschke, Greve & Hauff, Berlin, Auktion 28, Kat.-Nr. 2460).
