Diese flüchtige Farb-Skizze einer Rundbogenbrücke im Humboldthain in der Brandenburger Altstadt könnte von derselben Hand stammen wie die des Jungfernsteigs am Schleusenkanal (vgl. Inv.-Nr. V00388KaGe). Auch dort ist die Malerei mit raschem Pinselstrich auf grundierte Pappe aufgetragen, die an den Ecken und Seiten durch ausgefranzte Löcher als laänger in aufgehängtem Zustand genutzt markiert sind. Der Maler beider Bilder war leider bisher nicht zu bestimmen, er wird in der Stadt unter den Schülern der Wredowschen Zeichenschule gelernt haben. Die Bedeutung dieser Schule ist durch den Verlust der archivarischen Überlieferung nur undeutig. In einem Handbuch für deutsche Kunstschulen (1897) sind für das vergangene Schuljahr 237 Schüler verzeichnet, die Zahl dürfte in den folgenden Jahren noch zugenommen haben.
Die unsignierte und undatierte Malerei ist verschmutzt, an den Ecken bestoßen, sonst farbfrisch erhalten, rückseitig findet sich die Nummerierung "Nr. 13" als Bestand des Heimatmuseums Brandenburg, wobei es sich hierbei um eine ältere, nicht mehr genutzte Nummerierung handeln muss. (ib)
Das Gemälde gehört zum Altbestand des Museums.