Eine Instandbesetzung bezeichnet in Deutschland eine Hausbesetzung mit dem erklärten Ziel, verfallende Altbauhäuser, -wohnungen und auch Gewerbeanlagen vor dem Abriss zu retten und wieder bewohnbar zu ...
[Mehr lesen]
machen.
Dabei trafen die Instandbesetzer häufig auf eine gezielte Zerstörung von Bausubstanz, die den Zweck hatte, eine Weiternutzung der Gebäude zu verhindern – auch um besser erhaltene Gebäude zu ruinieren und dadurch den Abriss kompletter Häuserblöcke zu rechtfertigen. Durch die erforderliche, umfassende Eigenarbeit konnte ein außerordentliches Interesse an der Erhaltung demonstriert und somit häufig eine Legalisierung bewirkt werden. Der Begriff wurde 1979 in West-Berlin geprägt, wo eine Welle von Hausbesetzungen ab 1980 die Abkehr von der Flächensanierung hin zur Behutsamen Stadterneuerung im Zusammenwirken mit der Internationalen Bauausstellung 1984/87 (IBA) und durch die Unterstützung in der Bevölkerung, in Institutionen und Behörden, markierte.