Der Ofenschirm aus Messingblech zeigt eine für die 1920er Jahre charakteristische Gestaltung. In Treibarbeit sind Zweige, Rauten und eine springende Gazelle oder Antilope erkennbar. Unterteilt wird das Dekor durch treppenförmige Linienbündel.
Beim genauen Hinsehen wird ersichtlich, dass es sich bei dem Stück um eine Umarbeitung handelt: Der Ofenschirm wurde aus einem Paar Kamintüren zusammengesetzt. Die feinmaschigen Gitter im unteren Bereich sind als Belüftungsmöglichkeit und Schutz vor Flugasche eingearbeitet.
Der Entwurf stammt von Ludwig Vierthaler (1875-1967), der zu dieser Zeit den Lehrstuhl für Bildhauerei und Modellierkunst an der Technische Hochschule Hannover innehatte. Ausgeführt wurde die Arbeit von der nur wenige Jahre existierenden Metallkunst AG in Hannover-Herrenhausen, mit der Vierthaler vielfach zusammenarbeitete.
Vierthaler war an einigen bedeutenden hannoverschen Großbauprojekten, wie dem Neuen Rathaus (1913) und den Werksgebäuden von Pelikan (1913) und Bahlsen (1911), beteiligt.
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