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SchlagworteFrauenbüste (Plastik)x
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Kopf Katherine Dunham

Bernhard-Heiliger-Stiftung Skulpturen-Sammlung [WV170]
Kopf Katherine Dunham (Bernhard-Heiliger-Stiftung CC BY-NC)
Herkunft/Rechte: Bernhard-Heiliger-Stiftung / Jan Brockhaus (CC BY-NC)
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Beschreibung

Die US-amerikanische Tänzerin, Choreografin, Anthropologin und Bürgerrechtlerin Katherine Dunham (1909–2006) zählte zu den schillernden Bühnenpersönlichkeiten der 1940er und 1950er Jahre. Sie studierte Tanz und Anthropologie an der University of Chicago, an der sie zu den ersten afroamerikanischen Studierenden zählte. Ihre Dissertation „Dances of Haiti“ von 1946 gilt als bahnbrechende Studie, welche die Anthropologie des Tanzes als akademische Disziplin begründete. 1931, im Alter von 21 Jahren, gründete Dunham das Ballet Nègre in Chicago, eines der ersten schwarzen Ballettensembles der USA. Es folgten zahlreiche Aufträge als Tänzerin und Choreografin in Musicals, Kabaretts und Opern, so u.a. für das Musical „Cabin in the Sky“ (1941) und die Tanzfilme „Pardon My Sarong” (1942) und „Stormy Weather” (1943). In ihrer 1945 gegründeten New Yorker Tanzschule entwickelte sie die Dunham-Technik, die noch heute als Grundlage des modernen Tanzes gilt und von afrikanischen und karibischen Tänzen abgeleitet ist. Dunham wurde als erste afroamerikanische Choreografin von der Metropolitan Opera in New York engagiert. Hier war sie u.a. 1963 für die Tänze zu Verdis „Aida“ verantwortlich. Als Bürgerrechtlerin setzte sie sich zudem für die Rechte haitianischer Flüchtlinge ein und wurde 1991 zur Ehrenbürgerin des Inselstaates ernannt.
Im Mai 1954 ging Dunham zum ersten Mal in Deutschland auf Tournee und spielte vom 15. bis zum 23. Mai im traditionsreichen Berliner Titania-Palast. Bernhard Heiliger hatte zusammen mit seiner damaligen Lebensgefährtin, der Lettin Ragnvi Mietens, eine der ersten Aufführungen besucht und war begeistert. Durch seine Freundschaft zu Karl Ludwig Skutsch und dessen vielfältige Kontakte, gelang es ihm, das gesamte Ensemble zu einem Empfang ins Hochschulatelier zu laden, bei dem er Katherine Dunham davon überzeugte, einen Kopf von sich anfertigen zu lassen. Die Sitzung fand am 24. Mai in Heiligers Atelier in der Hochschule statt und wurde von den namhaften Fotografen Fritz Eschen und Herbert Tobias begleitet. Der daraus entstandene Kopf fällt besonders durch seine innovative und schwungvolle Sockellösung auf, die den Hals der Dargestellten auf einen winzigen Punkt hin verjüngt. Ein weiteres Charakteristikum des Kopfes sind die beibehaltenen Gusskanäle am Hinterkopf, die an Federn eines exotischen Vogels erinnern.

Material/Technik

Bronzeguss

Maße

Höhe
50 cm
Stückzahl
2

Danksagung

Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin

Teil von

Literatur

  • Marc Wellmann (Hrsg.) (2000): Bernhard Heiliger. Die Köpfe. Berlin, S. 80f.
  • Marc Wellmann (Hrsg.) (2005): Bernhard Heiliger 1915-1995. Köln, S. 49
Bernhard-Heiliger-Stiftung

Objekt aus: Bernhard-Heiliger-Stiftung

Bernhard Heiliger (1915–1995), einer der wichtigsten Bildhauer der deutschen Nachkriegsmoderne, erlangte internationale Bekanntheit durch zahlreiche...

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