Kutschenlampe aus Messing mit ovalem Scheinwerfer, Seitenscheiben und Metallstiel
Öl- bzw. Petroleumlampen waren wegen der Erschütterungen und der damit verbundenen Gefahr des Auslaufens von Brennstoffen nur bedingt geeignet, daher wurden in der Regel Kerzen verwendet. Da die Kerze mit der Zeit herunterbrannte, die Flamme also nicht mehr vor dem Reflektor bzw. im Brennpunkt des Hohlspiegels lag, brachte man diese in einer Metallhülse unter, die oben eine Öffnung aufwies die kleiner war als der Durchmesser der Kerze. Eine Metallfeder drückte die Kerze nach oben gegen diese Öffnung, durch die der Docht der Kerze hinausragte. Die abbrennende Kerze wurde durch die Feder kontinuierlich nach oben geschoben so dass die Flamme stets an der richtigen Stelle vor dem Reflektor brannte.
Diese stielartige Metallhülse zur Unterbringung und Nachführung der Kerze gab den Kutschenlampen ein charakteristisches Aussehen, der obere Teil in dem die Kerze brannte wurde meist, der Form des Reflektors entsprechend, rund ausgebildet. Auf der Oberseite war üblicherweise ein Abzug für die Verbrennungsgase angebracht, manchmal auch eine seitliche Verglasung die etwas Licht für neben der Kutsche stehende oder einsteigende Personen nach außen ließ.
Kutschenlampen waren mit einem steckbaren Schaft versehen, so dass man sie unterwegs tauschen (z. B. bei Verrußung), bei Stopps als Handlampe nutzen, oder bei stürmischem Wetter an einem windgeschützten Ort entzünden und nachbestücken konnte und ihrer Bestimmung entsprechend an traditionellen Kutschen verwendet. (wikipedia)