Modell eines Siemens-Martin Stahlofen aus dem Industriemuseum Brandenburg/Havel
Kontext: Sonderausstellung "Zero Carbon. Brandenburgische Industrien im Anthropozän
Modell Siemens-Martin-Ofen
Der als Modell gezeigte Ofen hatte den Energieverbrauch einer Kleinstadt. Seine Kapazität betrug 180 Tonnen pro Charge. Weitere 11 Öfen dieses Typs waren am Stahlstandort Brandenburg/Havel in Betrieb. Ein Ofen verbrauchte etwa 4000 Liter Erdöl oder Erdgas in der Stunde. Bei einer Schmelzdauer von 7 Stunden mag die CO2 Emission pro Kilogramm Stahl bei 3 kg gelegen haben.
Die energiefressenden Öfen wurden durch einen Elektrostahlöfen in einem neuen Werk ergänzt. Hintergrund für die Elektrifizierung war auch der Aufbau der Kernenergieerzeugung in der DDR.
Das T-Trägersegment wurde in der benachbarten Walzstraße gewalzt.
Ofenmodell, Siemens-Martin-Ofen in Segmentbauweise, Stahlwerk Brandenburg/Havel
T-Träger-Segment, Walzstraße Brandenburg/Havel
Information über Konstruktionsmerkmale im modernen SM-Ofenbau: Ofenskizze
Burghardt, Helmut/Gerd Neuhof, Stahlerzeugung, Leipzig 1983
Fachkunde für den Siemens-Martin-Stahlwerker, Leipzig 1966
Leihgaben Stahlmuseum Brandenburg