Diese Scherbe ist mit drei gestapelten Winkeln sowie der flächigen Füllung eines darunter liegenden Dreiecks verziert. Die Füllung ist im Rössener Doppelstich ausgeführt, während die Winkel in einer Ritzlinie mit U-förmigen Querschnitt gezogen wurden. Der Ton wurde mit Sand und zerstoßenem Stein gemagert. Die Oberfläche war gut geglättet, ist jedoch stark abgerollt. Das Gefäß ist nach Lichardus (1976) in die frühe oder mittelere Stufe der Rössener Kultur zu stellen.
Die Scherbe wurde anhand der Zeichnung in den Ortsakten der Fundmeldung von G. und W. Weiß am 09.10.1972 zugeordnet, die die Scherbe zusammen mit anderen am 08.10. auf dem Sandberg in Kerkow aufgesammelt haben.
Lit: Lichardus, Jan: Rössen - Gatersleben - Baalberge. Ein Beitrag zur Chronologie des mitteldeutschen Neolithikums und zur Entstehung der Trichterbecher-Kulturen. Saarbrückener Beiträge zur Altertumskunde Band 1 (Bonn 1976).