An diesem Gerät kann man sich verhaspeln. Es ist eine hölzerne, vierarmige Haspel zum Drehen, mit der Garn, z.B. Flachsgarn, zu Strängen aufgewickelt wurde. Diese Stränge konnten dann gefärbt und weiterverarbeitet werden. Der Arbeitsschritt folgte auf das Spinnen des Garns.
Damit die Stränge immer die gleiche Länge hatten, wurden die Maße einer Haspel festgelegt, kontrolliert und die Geräte geeicht. Je nach Land, konnten diese Maße verschieden sein. Die Länge eines Armes der hier gezeigten Haspel beträgt 37 cm.
Wer sich beim Aufwickeln des Stranges verhedderte, der "verhaspelte" sich. So geht der Ausdruck "sich verhaspeln" also auf eine früher häufige Tätigkeit zurück, die notwendig war, um Stoffe herzustellen.
Im Heimathaus Prieros widmet sich ein kleiner Raum dem Weg vom Flachs zum Leinen. Vor dem Spinnen, bei dem gerne "rumgeflachst" wurde, war noch das Rüpeln, das Flachsbrechen und das Hecheln notwendig. An der Hechel wurde die Flachsfaser "durchgehechelt". Auch dies ist ein aussterbendes Wort, welches auf einem alten Gewerk beruht.
19./ 20. Jahrhundert.