Nassauischer Spitzpflug mit zwei aus Ästen gefertigten Griffen, genannt "Riehhörner". Der hölzerne Pflug mit blauen Farbresten ist ein Kehrpflug mit einem an der Pflugsohle befestigten und nach vorne spitz zulaufenden Schareisen zum Aufreißen des Bodens. Davor wurde in den hölzernen Pflugbaum ein gebogenes Pflugmesser, die "Sech" eingefügt. Außerdem wurde an diesem Balken, auch "Grindel" genannt, der hölzerne Vorderwagen eingesetzt. Ein hölzerner Pflugschaber zum Reinigen, das "Krätzchen", ist mit einer Kordel festgebunden. Daneben befindet sich eine eiserne Halterung für eine Peitsche. Seitlich konnten zwei Streichbretter, die Riesterbretter angelegt werden (nicht vorhanden). Der hölzerne Vorderwagen hat zwei Holzspeichenräder und einen vestellbaren Auflieger für den Pflugbaum. Pflug und Wagen sind hellblau gestrichen. Der Spitzpflug galt bis Ende des 19. Jahrhunderts als der "Gewöhnliche" Pflug. Lit: Kessler, Karl: "Über Pflüge und vom Pflügen", in: Wäller Heimat 2008, Jahrbuch des Westerwaldkreises, Montabaur 2008, S.133