Das Foto zeigt das antikisierende Grabmal der Familie Becker auf dem Hauptfriedhof in Bad Dürkheim. Der Unterbau besteht aus einem Sandsteinquader, auf dem ein kleinerer, würfelförmiger sitzt. Der untere trägt die Grabinschriften von Otto Baust (1902-1982) und Johanna Baust, geb. Zumstein (1899-1986). Auf dem oberen Quader sind die Inschriften von Friedrich Becker (1809-1836) und Marie Becker (1834-1900) eingemeißelt. Diese Personen gehörten zu einigen der für die Geschichte und Entwicklung Dürkheims bedeutendsten Familien der Stadt.
Auf diesem Unterbau ist ein antik wirkendes, großes Gefäß mit Deckel aufgestellt. Es erinnert von der Form her an ein griechisches Weinmischgefäß, einen so genannten Krater. In dem Grabzusammenhang dürfte hier allerdings eher eine - wenn auch überdimensionierte - Begräbnis-Urne gemeint sein. An diese Urne ist ein männlicher Engel gelehnt, der in einer Art Kontrapost steht, wobei das Spielbein hier das Standbein kreuzt. Bis auf ein größeres Tuch, das er um seine Lenden geschlungen hat und dessen herunterhängenden Zipfel er mit der Linken hält, ist er völlig nackt. Sein Haupt ist leicht gesenkt und sein trauernder Blick ist auf die Urne gerichtet. Es handelt sich hier um einen Todesengel, der hier die Toten betrauert, aber auch zu bewachen scheint.
Das Bild stammt von Hans Freytag, Neuhofen, und wurde 1991 aufgenommen (Nr. 15762) . Im ehemaligen Bildarchiv der Stadt wurde es unter der Nummer 9/684 einsortiert.
Dat.: 1991