Diese Elle eines Wollnashorns (Coelodonta antiquitatis (BLUMENBACH)) wurde in einer Höhle gefunden, obwohl die Tiere dort nicht lebten. Sie ist an allen Seiten benagt oder sogar abgebissen. Diese Spuren weisen auf eiszeitliche Hyänen, die ihre Beute aus dem Freiland in die Höhlen eintrugen.
Die Höhlen im Kalkgestein der westfälischen Mittelgebirge sind einzigartige Fundstätten für diverse Knochen kaltzeitlicher Tiere. Zumeist tragen die Knochen Nage- und Bissspuren, die durch die Bearbeitung mit einem Raubtiergebiss entstanden sind. Die kegelförmigen Vorbackenzähne der Hyäne sind eine Anpassung zum Aufbrechen der Knochen, um an das Mark zu gelangen. Mit dem spezialisierten Gebiss konnten sie sogar starke Mammutknochen bearbeiten.
Alter: Alter ca. 50.000 a, Weichsel-Kaltzeit, Pleistozän
Fundort: Iserlohn-Letmathe, Hochsauerlandkreis